Parkplatzkonzept in Rust für Steinsporer- und Zuckerbrücke-Parkplätze

Neues Parkplatzkonzept in Rust für Steinsporer- und Zuckerbrücke-Parkplätze: Die Gemeinde Rust teilt in einer Pressemitteilung mit, dass die beiden Besucherparkplätze an der Zuckerbrücke und in Richtung Steinsporerbrücke in Zukunft zeitlich geregelt werden. Diese Änderung ist die Antwort auf die Missstände im Taubergießen durch Freizeit- und Erlebnishungrige, die sich nicht an die Naturschutzverordnung hielten. Im vergangenen Jahr gab es immer wieder Besuchergruppen, die die Flusslandschaft als Bade- und Partyzone genutzt haben. Bei allem Verständnis für den Wunsch nach Freizeitaktivitäten, insbesondere in der Corona-Zeit, führt diese Nutzung jedoch zu großen Schäden in diesem hochsensiblen Lebensraum, resümierte man bei der Gemeinde Rust

Nicht zuletzt die rasant gestiegene Zahl von Kajak-, Kanu- und Schlauchboottouren führte zuletzt zu einer hohen Belastung. Stellplätze am Rande des Gebietes wurden darüber hinaus zu Camping-Plätzen umfunktioniert und teilweise auch verschmutzt. Im Gebiet selbst wurde gezeltet, gegrillt und Partys gefeiert.

Die Gemeinde Rust hat ein Parkplatzkonzept erarbeitet, dass den Zugang zum Gebiet ermöglichen, aber auch steuern soll. Das Konzept sieht vor, die Parkplätze am Zugang Steinsporerbrücke und an der Zuckerbrücke zukünftig mit einer zweistündigen Zeitbegrenzung zu versehen. In dieser Zeit können die beiden ausgezeichneten Wanderwege, der Kormoranweg sowie der Orchideenweg, in der Regel gut begangen und zugleich mehreren Besucherinnen und Besuchern die Chance auf einen freien Stellplatz ermöglicht werden. Für längere Wanderungen stehen entweder der Parkplatz am Sportplatz mit drei Stunden oder aber die im Parkplatzkonzept ausgewiesenen 24-Stunden-Stellplätze im Dorf zu Verfügung.

Um wildes Parken auf den angrenzenden Feldwegen zu verhindern und die Zufahrtsstraßen insbesondere für Rettungskräfte frei zu halten, werden großflächig Halteverbote und Zufahrtsbeschränkungen, mit Ausnahme für den land- und forstwirtschaftlichen Verkehr, eingerichtet.

Die Bootsfahrtgemeinschaft hat darüber hinaus mit dem Europa Park eine Vereinbarung getroffen, dass Fahrgäste, die auf das Auto angewiesen sind, dieses zukünftig gegen Gebühr auf einem Parkplatz des Europa-Park abstellen können.

„Wir wollen als Gemeinde einen weiteren Beitrag dazu leisten, das Taubergießen in seiner Einmaligkeit zu erhalten“, so Bürgermeister Kai-Achim Klare. „Wie viele attraktive Naturräume müssen wir dazu jedoch die Besucherströme lenken. Das geht nur über Aufklärungsarbeit, wie sie unser Naturzentrum seit vielen Jahren erfolgreich leistet, und eine gewisse Regulierung des Verkehrsaufkommens an den Zugängen.“

Die entsprechende Beschilderung wird in den nächsten Wochen durch den Bauhof angebracht und in der Folge die Einhaltung der Regelungen durch den Gemeindevollzugsdienst regelmäßig kontrolliert. Dann ist das Parkplatzkonzept in Rust für Steinsporer- und Zuckerbrücke-Parkplätze umgesetzt.

Bernhard Rein

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