Sonntagsruhe gestört: Leichtsinnige Bootsfahrer lösen Großeinsatz heute bei Rust aus

Glück im Umglück hatten heute (Sonntag, 18.07.21) zwei unbelehrbare Menschen bei einer Fahrt mit dem Schlauchboot in dem gesperrten Taubergießengebiet. Seit Wochen herrscht in dem Gebiet ein Ausnahmezustand durch ein heftiges Hochwasser. Das Taubergießengebiet ist deshalb voll gesperrt. Mit Einsatz von Hubschrauber und Drohnen sowie durch Mobilfunkortung konnten die leichtsinnigen Bootsfahrer gerettet werden. Es handelt sich um eine 55-jährige Frau und ihren 24-jährigen Sohn.

Gegen 16 Uhr wurde die Ruster Bevölkerung von einer Vielzahl von Warnsignalen von Rettungsdienst- und Polizeifahrzeugen aus allen Richtungen erschreckt. Die ersten Vermutungen gingen in Richtung Europa-Park, weil die Fahrzeuge alle diese Richtung ansteuerten. Allerdings befand sich dort auf dem Parkplatz des Tipidorfs der Bereitstellungsraum der Hilfsfahrzeuge von den umliegenden Feuerwehren, dem DLRG, der Wasserwacht und des DRK. Über die Integrierte Leitstelle Ortenau als auch über Polizeinotruf wurde bekannt, dass eine 55-jährige Frau und ihr 24-jähriger Sohn mit einem Schlauchboot auf dem Altrhein im Bereich Rust unterwegs und dort gestrandet waren.

Auch Rusts Bürgermeister Kai-Achim Klare traf man an der Zuckerbrücke, der sich von dort sofort auf den Weg zur Einsatzleitung am Damm machte. Taubergießen-Rangerin Cosima Zeller war ebenso mit Rat und Tat vor Ort, wie auch zahlreiche Bootsführer der Fischerzunft, die ihre Hilfe anboten.

Die Großalarmierung hatte zur Folge, dass schätzungsweise über 100 Helferinnen und Helfer, nebst Polizei- sowie Rettungshubschrauber und Drohnen, zur Suche der Verunglückten im Einsatz waren. Durch eine Ortung des Mobiltelefons konnte der Suchbereich auf den Bereich des Rappenkopf eingegrenzt werden.

Durch das sehr gute Zusammenspiel der eingesetzten Kräfte konnten die beiden Person im Altrhein lokalisiert und gegen 17:45 Uhr gerettet werden. Nach ersten Erkenntnissen geht es den beiden den Umständen entsprechend gut, die Frau wurde vorsorglich in eine umliegende Klinik eingeliefert

Bürgermeister Kai-Achim Klare war am Ende sehr froh, dass niemand bei dieser Aktion zu Schaden gekommen war und sagte: „Das war hochgradig leichtsinnig und unverantwortlich. Unsere Feuerwehr ist jetzt seit Tagen im Hochwasserdauereinsatz. Die Einsatzkräfte haben trotzdem auch diese Lage absolut professionell abgearbeitet. Das gilt auch für die große Unterstützung aus der gesamten Raumschaft. Ein herzliches Dankeschön an alle. Ich glaube die Bootsfahrer haben gemerkt, was sie da gemacht haben.“

Bernhard Rein

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